Funkrauchmelder

Funkrauchmelder – Mehr Zeit zu handeln durch schnellere Warnung

Funkrauchmelder – Mehr Zeit zu handeln durch schnellere Warnung

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Rauchmelder sollen Leben retten. Nicht indem sie Flammen bekämpfen. Vielmehr indem sie Dich warnen, für den Fall, dass Du die Rauchentwicklung nicht bemerkst.

Ein Beispiel könnte sein, dass Du schläfst, während ein defektes Kabel zu einem Feuer führt. Ebenso könnten Kinder in ihrem Spielzimmer heimlich mit Streichhölzern experimentieren und sich dann vor Angst im Schrank verstecken, wenn sie etwas entflammen.

Vielleicht bist Du aber auch im Urlaub und der Nachbar hört das Piepen des Melders und kann so Schlimmeres verhindern. In vielen Fällen ist es jedoch das Essen, das auf dem Herd vergessen wird und auch zur Rauchgasvergiftung führen kann, wenn man es nicht rechtzeitig bemerkt.

Jetzt stell Dir vor, Du hast Rauchmelder und sie schlagen Alarm, aber Du hörst es nicht, weil Du in Deinem Hobbykeller beschäftigt bist oder in einem anderen Zimmer bei geschlossener Tür Musik hörst. Genau für solche Fälle gibt es Funkrauchmelder.

Inhaltsverzeichnis:

Was sind Funkrauchmelder?

Funkrauchmelder unterscheiden sich in ihrer grundsätzlichen Funktionsweise nicht von herkömmlichen Rauchwarnmeldern. Sie bestehen im Kern ebenso so aus der Rauchkammer mit Lichtsender und Lichtempfänger. Funkrauchmelder besitzen jedoch zusätzlich Funkmodule, die eine Kommunikation zwischen den verschiedenen Meldern ermöglichen. Detektiert also ein Gerät Rauch, wird der Alarm auch bei allen anderen Rauchmeldern ausgelöst, die per Funk miteinander verbunden sind. Um die Kommunikation auf eine festgelegte Gruppe von Meldern zu beschränken, werden die Signale codiert. Es handelt sich bei einem Funkrauchmelder also um einen vernetzbaren Rauchmelder.

Was sind Funkrauchmelder

Übrigens: Oft werden Rauchwarnmelder auch Rauchmelder, Feuermelder oder Brandmelder genannt. Tatsächlich gibt es hier aber einen Unterschied. Die Bauordnungen der einzelnen Länder fordern Rauchwarnmelder. Eine Vernetzung der Melder ist dabei freiwillig. Rauchmelder, Feuermelder und Brandmelder hingegen können im Zuge der Baugenehmigung auferlegt werden und werden auch von der Bauaufsicht geprüft. Diese Auflagen bestehen meist bei Gebäuden, in denen sich regelmäßig viele Menschen aufhalten. Das können zum Beispiel Hotels oder Schulen sein. Dabei sind diese Geräte Teil einer ganzen Brandmeldeanlage. Der Alarm muss dabei nicht zwingend zu hören sein. Bei einem stillen Alarm kann direkt eine Meldung an die Feuerwehr ausgesendet werden. Auch die Produktanforderungen dieser Brandmelder unterscheiden sich zu denen von Rauchwarnmeldern. Sie werden durch eine andere Norm geregelt. Die Aufgabe von Brandmelder ist der Objekt- und Sachschutz. Rauchwarnmelder dienen dem Schutz von Menschenleben.

Hier erlauben wir uns aber Rauchwarnmelder auch als Rauchmelder zu bezeichnen.

Unterschied zwischen Funkrauchmelder und Brandmelder

Wie funktioniert ein Funkrauchmelder?

Ebenso wie bei Rauchwarnmeldern steckt hinter Funkrauchmelder ein optisches System. Im Inneren verbirgt sich eine Rauchkammer. In dieser Rauchkammer wird vom Lichtsender ständig ein Infrarotstrahl ausgesendet. Der Lichtempfänger kann diesen aber nur sehen, wenn das Licht an einem Partikel in der Luft reflektiert wird. Hersteller berücksichtigen dabei, dass das Signal mehrfach in einer festgelegten Zeit empfangen werden muss. Schließlich könnten sonst schon wenige Staubpartikel einen Alarm auslösen. Die Bauform um die Rauchkammer ist so konzipiert, dass Insekten, Licht und andere Störfaktoren abgehalten werden.

Wie funktioniert ein Funkrauchmelder

Ein einfacher Rauchmelder würde im Ernstfall mit einem 85 dB lauten Piepen Gefahr melden. Dort enden jedoch auch die Möglichkeiten dieses Melders. Funkrauchmelder senden darüber hinaus ein Signal an alle Geräte, mit denen Sie vernetzt sind. Diese empfangen die Meldung und alarmieren ebenfalls.

Bei Funkweiterleitung ist entscheidend, ob die Geräte über einen sogenannten Repeater verfügen. Es wird dann auch oft von einer bidirektionalen Verbindung gesprochen. In dem Fall sendet jedes Gerät, das einen Alarm empfängt, diesen auch selbst weiter. Ohne Repeater wird das Signal nur vom Gerät empfangen. Die Information wird also nur von dem Melder ausgesendet, der den Rauch detektiert hat. Rauchmelder, die außerhalb der Funkreichweite des Auslösers sind, könnten dann nicht warnen.

Um kommunizieren zu können, müssen die Melder nach dem Kauf vernetzt werden. Dabei einigen sich die Geräte auf eine bestimmt Codierung der Signale. So bilden sie ein geschlossenes Netz und funken nicht ungewollt Rauchmelder des Nachbarn an.

Welche Unterschiede gibt es bei Funkrauchmeldern in den Grundfunktionen?

Welche Unterschiede gibt es bei Funkrauchmeldern

Die meisten Hersteller von Rauchmeldern bieten auch Funkrauchmelder an. Dementsprechend groß ist die Vielfalt der Produkte. Ebenso wie bei Rauchmeldern gibt es folgende grundsätzlichen Unterschiede zwischen Funkrauchmeldern:

    • Optik/Design
    • Garantielaufzeit
    • Zertifizierung
    • Stromversorgung: Batterie/Kabel
    • Blinkende LED: ja/nein
    • Stummschaltung: ja/nein
    • Art der Prüfung
    • Besondere Funktionen
    • Preis

Was die äußere Erscheinung angeht, hast Du natürlich Deinen eigenen Geschmack. Wirklich entscheidend ist aber vielmehr, was unter der Hülle des Melders steckt.

Die Garantielaufzeit gibt nicht nur dem Käufer eine Sicherheit. Sie zeigt auch das Vertrauen des Herstellers in das eigene Produkt. Einige Funkrauchmelder besitzen eine Garantie von 12 Jahren. Nach 10 Jahren sollen die Geräte jedoch bereits ausgetauscht werden, weil die Rauchkammer im Lauf der Zeit mehr und mehr verschmutzt. Das kann zum Beispiel zu vermehrten Täuschungsalarmen führen.

Garantielaufzeit bei Funkrauchmeldern

Die Zertifizierung von  Rauchmeldern bzw. Funkrauchmeldern (vernetzbare Rauchmelder) führt immer wieder zu großer Verwirrung. „Müssen Rauchwarnmelder zertifiziert sein?“, ist wohl die meist gestellte Fragen in diesem Zusammenhang. Viele denken, nur Geräte mit einem Q oder dem VdS-Siegel hätten eine Zertifizierung. Tatsächlich durchlaufen aber alle in der Europäischen Union gehandelten Rauchmelder die Prüfung nach DIN EN 14604. Werden alle Punkte dieser Norm erfüllt, erhält das Gerät das CE Zeichen, das Du vielleicht auch von Spielzeug oder anderen Produkten kennst. Ohne diese Kennzeichnung dürften Melder nicht in der EU verkauft werden. Bestehen die Rauchwarnmelder auch die Tests des Instituts Kriwan oder des VdS, werden diese mit dem Q oder VdS-Zeichen ausgewiesen. Inzwischen wurde das VdS-Zertifikat übrigens durch das Zertifikat des TÜV Kriwan ersetzt. Inhaltlich ändert sich damit jedoch nichts. Diese Zusatzzertifizierungen sollen zeigen, dass mehr als die Grundanforderungen erfüllt werden. Es sind also ein besondere Gütesiegel.

Rauchwarnmelder mit dem Q weisen kurz zusammengefasst folgende Eigenschaften auf:

    1. Besonders langlebig
    2. Sehr stabil
    3. Wesentlich geringere Chance auf Fehlalarme
    4. Fest eingebaute 10-Jahresbatterie

Diese Merkmale können Dein Zusammenleben mit einem Rauchmelder stark beeinflussen. Einige Konsumenten ärgern sich nach dem Kauf über häufige Fehlalarme oder weil sie nachts wegen niedriger Batteriespannung geweckt werden. Natürlich muss bei einem Täuschungsalarm auch immer geprüft werden, ob das Gerät korrekt montiert wurde. Äußere Faktoren spielen eine große Rolle dabei. Insektenschutzgitter bieten aber auch einen entscheidenden Schutz vor Fehlalarmen, werden jedoch eher in hochwertigen Rauchwarnmelder verbaut.

Insektenschutzgitter bei Funkrauchmeldern

Als Stromquelle sind meist Batterien vorgesehen. Hier solltest Du Dich dringend an die Vorgaben des Herstellers halten. Einfache Funkrauchmelder laufen mit Alkaline-Batterien, die meist schon nach einem Jahr erschöpft sind. 10-Jahres-Batterien hingegen werden nicht ausgetauscht. Sie sind fest im Melder verbaut. Da Rauchwarnmelder sowieso nach 10 Jahren ersetzt werden müssen, ist das kein Problem. In den meisten Haushalten werden Rauchmelder nachgerüstet. Dann ist das Verlegen von Stromkabel eher unerwünscht. Im Zuge eines Neu- oder Umbaus wäre die Wahl von Geräten, die an das Stromnetz angeschlossen sind, aber durchaus eine Option.

Für das Schlafzimmer für viele ein wichtiger Punkt: Das Blinken des Rauchmelders. Einige Rauchmelder oder auch Funkrauchmelder zeigen durch regelmäßiges Blinken an, dass die Spannung der Batterie ausreichend ist. Es gibt jedoch auch Hersteller, die dieses Problem erkannt haben und darauf verzichten. Dann wird oft von einem schlafzimmertauglichen Melder gesprochen.

Blinkende LED bei Funkrauchmeldern

Wie schon anfänglich erwähnt, kommt es erschreckend häufig vor, dass Menschen durch verbranntes Essen eine Rauchgasvergiftung erleiden. Auch wenn es nicht immer von der Bauordnung gefordert wird, gibt es also einen guten Grund, die Küche durch einen Rauchmelder abzusichern. Dazu eignen sich nicht alle Produkte. In jedem Fall sollte ein Melder mit einer Stummschaltung gewählt werden. Durch Drücken auf die entsprechende Taste kann der Alarm kurzzeitig pausiert werden. Die Zeit solltest Du dann unbedingt zum Lüften nutzen. Genauso kann diese Funktion bei einer größeren Party mit Rauchern nützlich sein. Ein hochwertiger Rauchwarnmelder toleriert den Rauch einiger Zigaretten. Zu viel Zigarettenrauch kann jedoch zu einer erheblichen Kohlenmonoxidvergiftung führen und wird auch vom Melder als Notfall erkannt. Ohne Stummschaltung müsste der Funkrauchmelder abgenommen und die Batterie entfernt werden.

Einfache Rauchmelder müssen mit einem Prüfspay auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft werden, da das Drücken der Testtaste hier nur Auskunft über die Batterie und den Alarm gibt. Durch ein solches Spray kann sich jedoch die Rauchkammer mit der Zeit zusetzen. Einige Melder führen daher einen echten Rauchkammertest durch.

Über diese Eigenschaften hinaus bieten manche Hersteller besondere Funktionen mit ihrem Produkten an. Das können zum Beispiel ein zusätzlicher Temperatursensor, ein integriertes Analysetechnik sowie die Übertragung von Informationen an eine App sein. Zu einigen Rauchmeldern wird Zubehör wie eine Fernbedienung oder eine Zentrale angeboten.

Besondere Funktionen bei Funkrauchmeldern

Wer sich zum ersten Mal mit einer Produktsparte beschäftigt, sortiert sich möglicherweise zunächst alle Funkrauchmelder nach dem Preis und fragt sich dann, wie es zu solchen Unterschieden kommen kann. Rauchmelder sind Güter, bei denen Du nicht damit rechnen solltest, dass der Markenname einen Großteil des Preises ausmacht. Abus ist beispielsweise eine sehr bekannte Firma, bietet aber mitunter Melder im niedrigen Preissegment an. Tatsächlich ist bei Rauchwarnmeldern der Preis stark an den Funktionsumfang geknüpft. Aber natürlich benötigt nicht jeder einen High-End-Melder.

Dies waren zunächst nur die Grundfunktionalitäten, in denen sich Rauchmelder und Funkrauchmelder unterscheiden können. Auf die konkreten Unterschiede von Funkrauchmeldern möchten wir anhand von einigen Produktbeispielen eingehen.

Welche Funkrauchmelder gibt es?

Welche Funkrauchmelder gibt es

Die Produktvielfalt bei Funkrauchmeldern ist enorm. Um Dir einen kleinen Überblick über die Möglichkeiten zu verschaffen, haben wir Dir einige Funkrauchmelder gegenübergestellt. Manche Hersteller bieten verschiedene Warnmelder wie Hitzemelder und Rauchwarnmelder an und liefern die Funkmodule separat. Diese Funkmodule lassen sich dann mit den unterschiedlichen Warnmeldern kombinieren. Deshalb macht es Sinn, sich die Rauchwarnmelder und Funkmodule einzeln anzuschauen und zu vergleichen. So kannst Du Dir eine für Dich passende Kombination zusammenstellen.

Übersichtstabelle gängiger Funkrauchmelder

Übersichtstabelle gängiger Funkrauchmelder als PDF

Die Angaben zu den Reichweiten lassen sich nur schwer vergleichen. Hinzukommt, dass die baulichen Gegebenheiten die Funksignale unterschiedlich stark reduzieren. Sehr praktisch: Für das Funkmodul Pro X von Hekatron kannst Du einen Reichweitentest durchführen. So lässt sich prüfen, bis zu welchem Abstand zwischen den Funkrauchmeldern unter realistischen Umständen eine Signalstärke von 70% empfangen werden kann.

Reichweiten bei Funkrauchmeldern

Unter allen Herstellern gibt es bei der Wahl der Frequenz zwei Varianten: 433,9 MHz und 868,3 MHz. Die Frequenz 433 MHz wird für viele Geräte genutzt, die per Funk kommunizieren. Das können zum Beispiel Funksteckdosen sein. Nutzt Du bereits solche Produkte, können diese eventuell das Funknetz zwischen den Meldern stören. Die Funkfrequenz 868 MHz wird sehr viel weniger genutzt und ist damit auch weniger störanfällig. Diese Frequenz wurde später frei gegeben und es gelten strengere Vorschriften für ihre Nutzung. 433 MHz haben dagegen den Vorteil, dass das Signal besser Wände durchdringt. Entscheidenden Einfluss können zudem die Sendeleistung und Empfängerempfindlichkeit nehmen. Zu diesen Leistungsmerkmalen halten sich die Hersteller allerdings bedeckt. FlammEx gibt einen Wert von weniger als 10 mW an, Ei-Electronics bis zu 3,2 mW, Hekatron bis zu 6,3 mW. Eine Gegenüberstellung mehrerer Funkrauchmelder ist damit leider nicht möglich.

Starke Unterschiede lassen sich auch in der Art der Codierung feststellen. Während Pyrexx die Codierung über die eindeutige Seriennummer wählt, musst Du beim RA 350F von Indexa den Code über den Codeschalter selbst einstellen. Ähnlich wie bei Indexa wird auch die Codierung beim Funkmodul von FlammEx festgelegt. Andere Hersteller vergeben während des Adressierungsmodus intern eindeutige Kennungen, wobei der Vorgang nicht genauer beschrieben wird. Je nach Produkt sind mindestens 16 verschiedene Codierungen möglich. Dies beeinflusst auch die die Maximalanzahl der Gruppen, die gebildet werden können.

Gruppen sind meist in sich geschlossene Netze. In einem Mehrfamilienhaus können so für jede Wohnung einzelne Gruppen angelegt werden. Jede Gruppe hat dann eine eigene Codierung. Wenn in einer Wohnung ein Funkrauchmelder auslöst, wird das Signal innerhalb der Wohnung an alle Melder weitergeleitet, jedoch nicht an Melder anderer Wohnungen. Du möchtest aber, dass zum Beispiel im Treppenhaus Funkrauchmelder Signale aus allen Wohnungen empfangen und selbst nur den Alarm an Melder im Treppenhaus und nicht in andere Wohnungen verteilen? Dann musst Du Funkrauchmelder wählen, die mit sogenannten Sammelgruppen arbeiten. Pyrexx bietet diese Möglichkeit mit dem PX-1C. Hekatron nutzt den Begriff Linie und Sammellinie, welche nach demselben Prinzip arbeiten.

Gruppen und Sammelgruppen bei Funkrauchmeldern

Die meisten Rauchmelder und Funkrauchmelder sind nur bei Temperaturen von 0° C und 40° C einsetzbar. Eine hohe Luftfeuchtigkeit sollte bei solchen Meldern auch vermieden werden. Es gibt aber auch Ausnahmen: Der Funk-Hybridrauchmelder PX-1C von Pyrexx kann bis zu einer Umgebungstemperatur von 70° C und einer Luftfeuchte von bis zu 70 % betrieben werden. Abus verspricht mit dem HSRM20000 sogar Funktionsfähigkeit bis 90% Luftfeuchte.

Ein weiterer entscheidender Unterschied zwischen Funkrauchmeldern kann die Repeater-Funktion sein. Ohne einen Repeater ist die Kommunikation zwischen den Funkrauchmeldern quasi eine Sackgasse. Der Melder, der Rauch detektiert, sendet an alle erreichbaren Rauchmelder einer Gruppe das Notsignal. Diese empfangen das Signal, geben es aber selbst nicht weiter. Wände mit hohem Metall-, Gips oder Betonanteil dämpfen das Funksignal stark ab, sodass einige Rauchwarnmelder im Ernstfall nicht auslösen. Auf einen Repeater sollte also nur verzichtet werden, wenn mit Sicherheit gesagt werden kann, dass alle Funkrauchmelder ungestört untereinander kommunizieren können. Zu bedenken ist dabei außerdem, dass Repeater die Reichweite und damit die Ausdehnung des Funknetzwerkes vergrößern können.

Funkrauchmelder mit Repeater

Einige Funkrauchmelder werden zusätzlich mit einer thermischen Komponente ausgestattet, die Temperaturschwankungen wahrnehmen. Dies soll den Vorteil haben, dass besonders schnell entstehende Brände und Schwelbränden schneller erkannt werden und das Risiko eines Täuschungsalarms reduziert wird. Diese Rauchwarnmelder werden Hybridrauchmelder genannt.

Gerade bei größeren Netzen kann die Anschaffung von Zubehör deutlich mehr Komfort ermöglichen. Per Fernbedienung lassen sich beispielsweise schwer erreichbare Melder auslösen, deaktivieren und Urauslöser orten. Mit einer zentralen Fernbedienung ließen sich Alarme sogar speichern.

Ei-Electronics bietet mit der i-Serie Funkrauchmelder, die weitestgehend automatisiert wurden. Das Gerät führt in regelmäßigen Abständen Selbsttest durch und meldet nicht nur, wenn ein Problem festgestellt wurde. Es gibt auch Prognosen ab, ob ein niedriger Batteriestatus oder eine zu hohe Verschmutzung der Rauchmelder zu erwarten ist. Außerdem kann mit diesen Melder auch ohne Fernbedienung der Melder identifiziert werden, der den Alarm ausgelöst hat.

Und wie bei der zentralen Fernbedienung ist auch hier ein Ereignisspeicher integriert. Der Statusbericht kann dann per App abgefragt werden.

Für gehörgeschädigte Menschen gibt es spezielle Funksysteme, die über einen 230V-Stromanschluss und eine Notstrombatterien verfügen. Löst ein Funkrauchmelder im Brandfall aus, wird der Alarm an Melder mit optischem Signal oder ein Vibrationskissen weitergeleitet.

Voraussetzung ist, dass der Funkrauchmelder und die Zusatzgeräte kompatibel sind. Seit 2014 müssen Krankenkassen übrigens die Kosten für solche Systeme übernehmen.

Funkrauchmelder für Gehörgeschädigte

Auf die Funkrauchmelder der Ablesediente Ista und Techem sind wir bisher noch nicht eingegangen. Sie werden oft in einen Topf mit handelsüblichen Funkrauchmeldern geworfen oder haben den Ruf dieser teilweise auch stark beschädigt.

Angefangen hatte es Ende 2014 mit einem Bericht von Bernd Laquai, der die Funktionsweise der Techem-Geräte in Frage stellte und die These aufstellte, die Geräte können manipuliert werden, um an private Daten zu gelangen.

Daraufhin reichte ein Mieter Klage beim Bundesverfassungsgericht ein. Diese wurde jedoch abgelehnt, weil nicht nachgewiesen werden konnte, wie die Funkrauchmelder manipuliert werden können. Der Unterscheid zu den bisher genannten Funkrauchmeldern besteht darin, dass diese für die Ferninspektion ausgelegt sind.

Die Melder sollen also nicht mehr jährlich einzeln von einem Fachmann geprüft werden. Dazu wurde unter anderem ein Ultraschallsensor in den Meldern verbaut, der prüfen soll, ob die Umgebung um den Melder frei von Hindernissen ist.

Ein Helligkeitssensor soll einen Alarm wegen niedriger Batteriespannung in der Nacht unterdrücken. Zusätzlich registrieren diese Funkrauchmelder jede Art der Manipulation. Die gesammelten Daten werden an einen Sammelmelder im Treppenhaus gefunkt und können von dort durch Mitarbeiter des Ablesedienstes im Vorbeifahren eingesammelt werden.

Ob solche Geräte gemietet werden, entscheidet der Eigentümer und Vermieter selbst. Der Mieter hat hier leider keinerlei Mitspracherecht. Das dürfte wohl ein weiterer Grund sein, warum das Thema sehr negativ belegt ist. Ein Vergleich zu den oben genannten Produkten ist nicht nur aufgrund der Funktionalitäten nicht sinnvoll, sondern auch, weil diese nicht im Handel erhältlich sind.

Welche Funkrauchmelder sind gut?

Welche Funkrauchmelder sind gut

Die Antwort auf die Frage, welche Funkrauchmelder für Dich gut sind, kannst nur Du beantworten. Schließlich kommt es nicht immer darauf an, dass ein Melder alles hat, was ein Melder haben kann. Vielleicht benötigst Du nicht die Überprüfung per App.

Vielleicht benötigst Du auch nicht die Aufteilung von vernetzten Funkrauchmeldern in Gruppen. Eines ist jedoch klar: Wenn Du Dir die Frage nach dem richtigen Melder gestellt hast, willst Du nicht irgendeinen Melder. Du möchtest das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Dabei hilft es, durchzurechnen und zu überlegen:

    • Wie hoch ist der Preis für Alkaline-Batterien über 10 Jahre im Vergleich zu einer 10-Jahres-Batterie?
    • Spricht mich das Design an? Stört mich eine blinkende LED?
    • Welche Bedingungen (Material der Wände, Raumgröße, Wohnungsgröße, andere Funkgeräte, Luftfeuchtigkeit, Raucherhaushalt…) herrschen dort, wo ich die Melder einsetzen möchte?

Die Q-Zertifizierung ist in jedem Fall ein guter Hinweis für Qualität. Insbesondere die verminderte Anfälligkeit gegenüber einem Fehlalarm ist eine der wichtigsten Qualitätsmerkmale.

Darüber hinaus hilft die automatische Schmutzkompensation die zunehmende Anzahl lichtreflektierender Partikel in der Rauchkammer über die Lebenszeit des Funkrauchmelders auszugleichen. So wird die Wahrscheinlich eines Täuschungsalarms auch nach Jahren sehr gering gehalten.

10-Jahres-Batterien sparen Zeit, Aufwand und unter Umständen auch Geld.

Repeater sichern die Weitergabe der Alarminformation und eigenen sich vor allem für mehrstöckige Funknetze und kurzer Signalreichweite wegen Abschirmung.

Außerdem ist eine Stummschaltung durch eine große, stabile Testtaste zu empfehlen, die Du schnell und einfach mit einem Besenstiel drücken kannst.

Funkrauchmelder mit Stummschaltung

Ein weiterer Entscheidungsgrund könnten umfassende Pläne bezüglich einer Hausautomation sein. Die Geräte sollten dann untereinander kompatibel sein und die nötigen Schnittstellen aufweisen.

Ei-Electronics bietet beispielsweise separate Module an, die als Schnittstelle zu Sicherheitstechnik und Ähnlichem dienen. Auf diese Weise kannst Du unter anderem Meldungen durch eine Zentrale speichern lassen, dort abrufen, orten und deaktivieren.

Außerdem wäre so eine Alarmweiterleitung an eine Wachfirma denkbar. Vielleicht möchtest Du aber auch verschiedene Warnmelder wie Hitzemelder, Gasmelder, Wassermelder und Rauchwarnmelder installieren.

Dann solltest Du Ausschau nach einem Hersteller halten, der all diese Geräte anbietet. Eine Vernetzung von Produkten unterschiedlicher Hersteller ist meist nicht möglich, aber auch nicht zu empfehlen.

Pyrexx und Ei-Electronics gelten als Vorreiter in Sachen Rauchwarnmelder und überzeugen durch umfangreiche Technik und schlichtes Design. Hersteller wie Flamingo und Abus hingegen bieten eher weniger Funktionalitäten und können daher sehr günstig angeboten werden.

Worauf achten beim Funkrauchmelder?

Wenn Du die Ausstattung Deiner Wohnung oder Deines Hauses mit Funkrauchmeldern planst, solltest jeden Raum einzeln betrachten. Mach Dir eine Skizze von jedem Raum.

Zeichne Fenster, Türen, Lampen, Lüftungsanlagen/Ventilatoren, mögliche Gefahrenquellen, hohe Möbel (> 2m) und besondere bauliche Merkmale wie Podeste, Dachschrägen, Unterzüge ein.

Wenn Du am Ende eine Skizze von Deiner ganzen Wohnung gemacht hast, kannst Du markieren, welcher Ort zur Montage eines Melders geeignet wäre. Auf dieser Grundlage lässt sich abschätzen welche Strecke das Funksignal überwinden muss und welche Störfaktoren dies verhindern können.

Worauf achten beim Funkrauchmelder - Raumskizzen

Für diese ausführliche Planung solltest Du Dir auf jeden Fall vor dem Kauf Zeit nehmen. Die Skizzen kannst Du anschließend gleich als Montageprotokoll verwenden. Digital gesichert, am besten online, ist dieses Protokoll der ideale Nachweis, den Du zum Beispiel im Ernstfall Deiner Versicherung zukommen lassen kannst.

Beim Kauf empfehlen wir Dir Funkrauchmelder mit Q-Zertifizierung und möglichst langer Garantie. Außerdem kann ein Melder, der 868 MHz als Frequenz verwendet nicht so leicht gestört werden. Selbst Geräte in der Nachbarwohnung könnten sonst den Kontakt Deiner Rauchmelder stören.

Was für Dich selbst wichtig ist, hast Du vielleicht schon entschieden, während Du die oberen Absätze gelesen hast.

Auf keinen Fall solltest Du gebrauchte Funkrauchmelder kaufen oder außerhalb des EU-Raumes einkaufen. Bei diesen Geräten sind Zustand und Qualität unvorhersehbar.

Achte außerdem immer darauf, dass Du mit dem Melder auch das Funkmodul kaufst. Einige Angebote tragen zwar den Begriff „Funkrauchmelder“ im Namen, tatsächlich muss das entsprechende Funkmodul aber zusätzlich gekauft werden.

Küchentaugliche Funkrauchmelder

Willst oder musst Du in Deiner Küche einen Funkmelder montieren, achte darauf, dass der Melder dafür geeignet ist. Informationen dazu findest Du in der Betriebsanleitung, die Du von der Website des Herstellers herunterladen kannst.

Wann sind Funkrauchmelder sinnvoll?

Wann sind Funkrauchmelder sinnvoll

Aus einem Abstand von 3 Metern muss die Lautstärke eines Rauchmelders mindestens 85 dB betragen. Das ist im Vergleich mit alltäglichen Geräuschen schon sehr laut. Ein Beispiel: 80 dB entsprechen ungefähr dem Lautstärkepegel vorbeifahrender Autos aus 5 Metern Entfernung.

Ist die Umgebung ruhig, sollte man im Alarmfall den Alarm eines Rauchwarnmelders also auch noch durch 2 Zimmertüren hören. In der Realität befinden wir uns aber nicht wirklich immer in absoluter Stille wieder. Der Fernseher läuft, Musik ist aufgedreht, von der Straße schallt es herein… Tagsüber kann dann selbst in einer 3-Zimmer-Wohnung leicht ein Alarm überhört werden.

Je größer die Wohnung oder das Haus, desto wahrscheinlicher ist, dass das Piepen auch in der Nacht nicht wahrgenommen wird. Funkrauchmelder geben diesen Alarm an alle vernetzten Melder weiter, sodass dieser je nach Umfang der Ausstattung in jedem Raum der Wohnung/ des Hauses zu hören ist – auch dann, wenn der Rauch im entferntesten Winkel des Hauses entstanden ist.

Gibt es Lösungen für Menschen mit speziellen Bedürfnissen?

Gibt es Lösungen für Menschen mit speziellen Bedürfnissen?

Rauchmelder werden unter der Zimmerdecke montiert und sind naturgemäß vom Boden aus schlecht zu erreichen. Für Personen mit Mobilitätseinschränkungen ist das ein Problem. Aber es gibt eine Lösung: Über eine Fernbedienung können Funkrauchmelder bequem getestet oder stumm geschaltet werden.

Hörgeschädigte Personen können das Alarmsignal der Melder im Brandfall gar nicht erst hören – egal wie laut es ist. Für sie gibt es spezielles Zubehör, das  in die Funkgruppe integriert wird, und den Rauchmelder-Alarm über eine Blitzleuchte und ein Vibrationskissen sicht- und spürbar macht: Ein Tipp:

Das Alarmierungsmodul für Hörgeschädigte und die Funkrauchmelder von Ei Electronics sind im Hilfsmittelverzeichnis der gesetzlichen Krankenversicherungen gelistet. Das heißt: Die Kassen übernehmen die Kosten für Deine Ausstattung, wenn die Geräte auf Rezept verschrieben werden.

All diese Lösungen bezeichnet man auch als „barrierefrei“ – Mehr über Barrierefreiheit erfahrt ihr hier.

Warum Funkrauchmelder?

Warum Funkrauchmelder

Funkrauchmelder bringen den Vorteil, dass alle Personen in einer Wohnung oder sogar einem Haus gleichzeitig vor der Gefahr gewarnt werden.

Ohne Funkverbindung der Rauchwarnmelder untereinander würde jeder einzelne Melder erst dann Alarm schlagen, wenn er selbst Rauch erkannt hat.

Gerade für Personen, die auf fremde Hilfe angewiesen sind, kann es dann lebensgefährlich werden. Funkmelder erhöhen so also die Sicherheit, weil sie Dir möglicherweise zu noch mehr Zeit verhelfen, um zu handeln.

Ein Feuer im Keller würde sonst eventuelle erst dann bemerkt werden, wenn das giftige Gas schon das Erdgeschoss erreicht hat. Bei rechtzeitiger Alarmierung dagegen besteht sogar eine kleine Chance, das Feuer noch löschen zu können.

Warum Funkrauchmelder - Achtung: Löschversuch

Achtung! Einen Löschversuch bitte nur unternehmen, wenn Du Dir sicher bist, dass Du Erfolg haben wirst. Nach nur wenigen Atemzügen könntest Du ohnmächtig werden. Riskier also nicht Dein Leben für materielle Dinge!

Was kosten Funkrauchmelder?

Was kosten Funkrauchmelder

Die Preisspanne bei Funkrauchmeldern ist enorm und reicht von etwas mehr als 10 € bis ca. 90 €.

Die einfachsten Funkrauchmelder bieten die Mindestzertifizierung nach DIN EN 14604, 1 Jahr Garantie, werden mit Alkaline-Batterien mit 1 Jahr Laufzeit betrieben, können Signale nur empfangen, nicht weiterleiten und verfügen über eine blinkende LED.

Das Funkmodul ist fest im Melder verbaut und wird über zusätzliche Batterien betrieben, sodass 1 Batterie für den Melder und weitere für die Funkverbindung notwendig sind.

Im höheren Preissegment kannst Du bis zu 12 Jahre Garantie, eine Q-Zertifizierung, Stummschaltung, 10-Jahres-Lithium-Batterie jeweils für den Melder und das Funkmodul, eine Repeater-Funktion und ein schlafzimmertaugliches Design erhalten. Außerdem können die Melder in Gruppen und Sammelgruppen vernetzt werden.

Funkrauchmelder mit Q-Zertifizierung sind ab ca. 45 € erhältlich.

Wie viele Funkrauchmelder?

Wie viele Funkrauchmelder

Die Anzahl der nötigen Funkrauchmelder hängt von der Größe und Aufteilung einer Wohnung bzw. eines Hauses ab. Auch bei kleinen Wohnungen kann es jedoch empfehlenswert sein, alle Melder per Funk zu vernetzen. Eine teileweise Vernetzung hingegen ist nicht sinnvoll. Die Bauordnung eines Landes gibt die Mindestanzahl der zu montierenden Geräte an.

Darüber hinaus ist der optimale Schutz gegeben, wenn Funkrauchmelder in alle Fluren, Schlafzimmern, und Aufenthaltsräumen vorhanden sind. Einige Geräte eignen sich auch für die Montage in Küchen. Ist die Küche ein Durchgangszimmer fordern sogar die meisten Bauordnungen einen Melder dort.

Je nach Hersteller ist zudem eine Vernetzung der Funkrauchmelder mit weiteren Warnmeldern wie Kohlenmonoxidmelder, Gasmelder, Hitzemelder oder Wassermelder möglich. In der DIN 14676 wird ausführlich beschrieben, wo und wie viele Melder installiert werden sollten.

Unterzüge und Podeste stellen beispielsweise eine Besonderheit dar. Grundlage ist immer die Betrachtung, wie Rauch sich in einem Raum ausbreitet und welchen Einfluss verschiedene bauliche Besonderheiten haben können. Ein Rauchmelder kann bis zu 60 m2 und in jede Richtung bis zu 7,5 m überwachen. Rauch steigt immer auf, verteilt sich unter der Decke und sinkt dann langsam ab.

In Ecken zwischen Wand und Decke können sich dabei Luftpolster entwickeln, sodass im Abstand von 0,5 m zur Wand Rauch gar nicht oder zu spät detektiert werden würde. Generell gilt es, von Hindernissen wie Lampen und Raumtrennern 0,5 m Abstand zum Funkrauchmelder zu halten. Auch Klimaanlagen oder Belüftungssysteme können das Erkennen des Rauchs durch den Melder verhindern.

Mit diesem Wissen solltest Du Dein Haus oder Deine Wohnung betrachten und überlegen, wie viele Rauchmelder wo in jedem Raum notwendig wären.

Rauchmelder sollten am besten so installiert werden, dass diese Dich so schnell auf die Rauchentwicklung im Brandfall aufmerksam machen, dass Du noch die Möglichkeit hast, Deine Wohnung zu verlassen.

Welche Batterien für Funkrauchmelder?

Solltest Du Dir bereits Funkrauchmelder angeschafft haben, schau unbedingt in die Betriebsanleitung. Meist am Ende dieser findest Du eine Auflistung der Batterien, die in den Melder eingesetzt werden dürfen. Daran solltest Du Dich halten. Nicht jedes Gerät ist mit Lithiumbatterien kompatibel.

Welche Batterien für Funkrauchmelder

Bei einem kompletten Neukauf sind Rauchmelder mit 10- oder 12-Jahres-Batterien zu empfehlen. Diese sind immer fest im Funkrauchmelder verbaut. Solche Melder sind im Vergleich zu einfachen Produkten teurer, aber im Preis enthalten sind dazu in der Regel noch viele weitere Vorteile wie lange Garantiezeiten und eine Q-Zertifizierung.

Zudem sind die Zusagen der Hersteller zur Laufzeit bei fest integrierten Batterien verlässlicher, da hier alle Komponenten bekannt und umfänglich getestet sind. Die Qualität von Alkaline-Batterien dagegen kann von Hersteller zu Hersteller schwanken.

Bei herausnehmbaren Batterien sind diese übrigens immer von der Garantie ausgeschlossen.

Wer installiert Funkrauchmelder?

Wer installiert Funkrauchmelder

Bei der Installation von Funkrauchmeldern gilt genauso wie bei Rauchmeldern ohne Funk: Die DIN 14676 empfiehlt die Montage durch eine Fachkraft für Rauchwarnmelder, schreibt das aber nicht vor.

Empfohlen wird dies, weil zertifizierte Fachkräfte sich mit der DIN 14676 beschäftigen müssen, um den Test für eine solche Zertifizierung zu bestehen.

In der Norm wird ausführlich erklärt, was beim Anbringen der Melder zu beachten ist, wie Rauch sich in geschlossenen Räumen verhält und welche Auswirkungen bauliche Besonderheiten haben können.

Tatsächlich gibt es aber auch immer wieder Berichte über Handwerkerfirmen, die sich als Fachkraft ausgeben und sich nicht im Detail mit der DIN beschäftigt haben. Prinzipiell kann also jeder Funkrauchmelder anbringen.

Die Bauordnung fordert jedoch, dass die Melder so angebracht sind, dass Rauch frühzeitig erkannt wird. Das wird durch Einhaltung der DIN 14676 gewährleistet. Möchtest Du selbst Deine Melder installieren, solltest Du Dich deshalb gut informieren.

Die DIN ist käuflich erhältlich. Aber Hersteller wie Ei-Electronics und Pyrexx beschreiben bereits in ihrer Betriebsanleitung ausführlich, worauf bei der Montage zu achten ist. Außerdem gibt es teilweise kostenlose Downloads im Netz, die den Inhalt der Norm wiedergeben.

Wie vernetze ich Funkrauchmelder?

Wie vernetze ich Funkrauchmelder

Wie Funkrauchmelder zu einem vernetzen System verbunden werden, ist von Produkt zu Produkt unterschiedlich. Ist das Funkmodul separat geliefert, musst Du dieses zunächst einsetzen.

Bei der Montage der Rauchwarnmelder ist zu beachten, ob der Hersteller Hinweise zu einer bestimmten Ausrichtung der Melder und damit auch der Antennen gibt.

Um direkt beim Vernetzen festzustellen, ob alle Melder miteinander kommunizieren können, sollten sich die Rauchmelder in den Räumen befinden, in denen sie montiert werden sollen. Flamingo hingegen empfiehlt die Platzierung aller Funkrauchmelder auf einem Tisch.

Pyrexx warnt vor dem Überlagern von Signalen und empfiehlt einen Mindestabstand von zwei bis drei Metern.

Die meisten Geräte müssen zunächst in einen Lern- oder Codierungsmodus versetzt werden. Diesen Prozess führst Du vor der endgültigen Montage durch. Durch welche Tastenkombination das Vernetzen erfolgt, hängt vom Funkrauchmelder ab und ist in jedem Fall in der Betriebsanleitung nachzulesen.

Auch hier scheint sich die Investition in mittel- bis hochpreisige Geräte auszuzahlen, da die Anleitungen merklich ausführlicher, verständlicher und mit Skizzen gestaltet werden.

Die Anlernzeit ist von Produkt zu Produkt sehr unterschiedlich und liegt zwischen 20 Sekunden und 30 Minuten. Einige Funkrauchmelder vernetzen sich nach dem Master-Slave-Prinzip. Dabei wird erst ein Melder in den Lernmodus versetzt und alle weiteren Rauchmelder hinzugeschaltet.

Diese Art der Vernetzung hat den Nachteil, dass beim Ausfall des Funkkontakts zum Master die sogenannten Slaves das Signal eines alarmgebenden Melders gegebenenfalls nicht erhalten und deshalb nicht auslösen.

Funkrauchmeldern von FlammEx musst Du selbst über den 10fach-Codierschalter einen Code zuweisen. Genau genommen müsstest Du in einem Mehrfamilienhaus die Nachbarn fragen, ob sie das gleiche Produkt verwenden und welchen Code sie vergeben haben. Nur dann kannst Du ausschließen, dass nicht zwischen den Wohnungen gefunkt wird. Anlernen musst Du die Melder dann allerdings nicht mehr.

Wenn der Adressierungsprozess erfolgreich war und beendet wurde, führst Du einen Test durch. So kannst Du noch einmal die Funktionsfähigkeit der einzelnen Funkrauchmelder und die Funkverbindung prüfen.

Funkrauchmelder per Draht vernetzen

Einige Geräte können auch über einen Draht vernetzt werden. Dabei ist auf die Verwendung eines geeigneten Drahtes zu achten. Ei-Electronics schreibt beispielsweise für die Ei600er-Serie einen maximal 250 Meter langen, doppeladrigen Litzensignaldraht mit einem Querschnitt von 0,5 mm2 bis 0,75 mm2 vor.

Der maximal zulässige Widerstand zwischen den Detektoren liegt bei 50 Ohm. Die Verbindung zu den Warnmeldern wird über Anschlussklemmen hergestellt.

Eine Besonderheit bei der Vernetzung per Draht ist, dass hier Gefahr durch Zugluft von den Deckenöffnungen ausgeht, aus denen die Drähte herausführen. Daher sollten diese gut abgedichtet werden.

Wie schädlich sind Funkrauchmelder?

Wie schädlich sind Funkrauchmelder

Die Frage nach der Schädlichkeit von Funkrauchmelder wurde wahrscheinlich auch durch den Bericht von Bernd Laquai vorangetrieben. In seinem Text geht es dabei jedoch viel mehr um die Schädlichkeit der Ultraschallwellen.

Die Funkleistung von handelsüblichen Funkrauchmeldern liegt bei weniger als 10 mW. Die Leistung eines WLAN-Routers oder Bluetooth-Geräts mit 2,4 GHz ist 10mal höher, die eines LTE-Handys sogar 20mal höher.

Im Vergleich zu vielen anderen technischen Geräten des Alltags ist die Leistung eines Funkrauchmelders also sehr gering. Hinzu kommt, dass dieses Signal nicht dauerhaft vom Melder ausgeht.

Ei-Electronics gibt dazu eine sehr konkrete Auskunft: Der Funkimpuls wird zusätzlich zur manuellen Testauslösung und dem Alarmfall drei Mal pro Stunde für 0,05 Sekunden gesendet. Dieser Impuls ist auf 3,2 mW begrenzt.

Die Sendeleitung des Funkmoduls von Hekatron ist zwar etwas höher, kann jedoch reduziert werden.

Von einer Belastung durch Funkrauchmelder ist demnach nicht auszugehen.